Retailgastronomie: Ein detaillierter Überblick

Retailgastronomie bezeichnet die Verbindung von Einzelhandel (Retail) und Gastronomie. Dabei werden gastronomische Angebote in Verkaufsumgebungen integriert, um das Einkaufserlebnis zu verbessern und zusätzliche Umsatzquellen zu generieren. Retailgastronomie findet sich häufig in Einkaufszentren, Kaufhäusern, Supermärkten oder Concept Stores.

Kennzahlen 2024

Umsätze12,1*Mrd. €
Besucher1.780*Mio. Menschen

*(alle Betriebe die im am Handel bestehen inkl. Shopping Mall und Bäcker in der Vorkassenzone)
Quelle: CREST Verbraucherpanel, Circana

Wichtige Merkmale der Retailgastronomie

1. Standort im Einzelhandelsumfeld

  • Retailgastronomie ist immer in ein Einzelhandelskonzept eingebunden, sei es in einem Warenhaus, einem Supermarkt oder einer Shopping Mall.
  • Das gastronomische Angebot ergänzt das Einzelhandelserlebnis, indem es Konsumenten zum Verweilen einlädt.

2. Zielgruppe: Shopper und Passanten

  • Die Gastronomieangebote richten sich an Kunden, die sich bereits im Einzelhandel befinden, und bieten schnelle, aber hochwertige Verpflegungsmöglichkeiten.
  • Oft gibt es ein Fokus auf Convenience-Kunden, die unkomplizierte und schnelle Mahlzeiten wünschen.

3. Erlebnisorientierung und Verweildauer

  • Gastronomie im Retailbereich soll den Einkauf angenehmer gestalten und die Kunden länger im Geschäft halten.
  • Einladendes Ambiente, innovative Konzepte und besondere kulinarische Angebote steigern die Attraktivität des Handelsstandorts.

4. Effizienz und Schnelligkeit

  • Viele Konzepte setzen auf Selbstbedienung oder schnelle Serviceprozesse, um den Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden.
  • Digitale Bestellsysteme (z. B. QR-Codes, Self-Order-Kioske) und mobile Payment-Lösungen sind weit verbreitet.

5. Integration in das Handelskonzept

  • Oft ist die Retailgastronomie direkt mit der Markenwelt des Handelsunternehmens verknüpft.
  • Beispiele: IKEA-Restaurants oder die EDEKA-Frischetheken mit Gastronomieangebot.
  • Lebensmittelhändler bieten zunehmend frische Speisen zum Sofortverzehr an, um zusätzliche Kundenströme zu generieren.

6. Take-Away und Convenience-Food

  • Neben dem Verzehr vor Ort werden zunehmend To-Go-Optionen und verpackte Speisen für den späteren Verzehr angeboten.
  • Die Grenzen zwischen klassischer Gastronomie und Einzelhandel verschwimmen, z. B. durch Hybridmodelle wie die Kombination aus Café und Feinkostgeschäft.

7. Hochwertige Produkte und Trendbewusstsein

  • Retailgastronomie greift aktuelle Food-Trends auf, wie gesunde Ernährung, Nachhaltigkeit oder vegane Angebote.
  • Kunden erwarten frische, qualitativ hochwertige Produkte und eine attraktive Präsentation.

Beispiele für Retailgastronomie

  • IKEA-Restaurant & Schwedenshop: Ergänzt das Einkaufserlebnis mit erschwinglichen Mahlzeiten.
  • EDEKA & REWE To Go: Kombination aus Supermarkt und Gastronomie mit Frischetheke und Take-Away-Produkten.
  • Starbucks in Buchhandlungen oder Supermärkten: Kaffeehauskultur als Teil des Shoppingerlebnisses.
  • Gourmet-Abteilungen in Kaufhäusern (z. B. KaDeWe, Harrods Food Hall): Hochwertige Gastronomie als Bestandteil des Einzelhandelskonzepts.

Zukunftstrends der Retailgastronomie

  • Nachhaltigkeit: Mehr regionale, biologische und nachhaltige Produkte.
  • Technologische Integration: Automatisierte Kassensysteme, digitale Menüs und KI-gestützte Personalisierung.
  • Erlebnisgastronomie: Live-Cooking, Food-Workshops und interaktive Konzepte.
  • Flexibilität: Pop-up-Gastronomie und temporäre Konzepte zur schnellen Anpassung an Trends.

Fazit

Retailgastronomie verbindet Einzelhandel und Gastronomie, um das Einkaufserlebnis zu verbessern und neue Umsatzpotenziale zu erschließen. Sie setzt auf Effizienz, Trendbewusstsein und eine enge Verzahnung mit dem Handelsumfeld.

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